Die Frauen Union Heidelberg hat zu einem Sommerfrühstück ins Urban Kitchen eingeladen. Mit dabei waren der Bundestagsabgeordnete Prof. h. c. Dr. Karl A. Lamers MdB sowie der Kandidat für die nächste Bundestagswahl, Stadtrat Alexander Föhr. In entspannter Atmosphäre wurde über politische (Frauen-) Themen gesprochen.
„Diese Themen sind zwar immer wichtig, aber gerade die Corona-Pandemie stellt insbesondere Frauen vor besondere Herausforderungen. Home-Schooling und das Wegbrechen der Tagespflege von älteren oder kranken Familienmitgliedern muss meistens von Frauen auch auf Kosten der eigenen Karriere aufgefangen werden“, so die Vorsitzende der Frauen Union Prof. Dr. Nicole Marmé. Es waren sich alle Anwesenden einig, dass in vielen Bereichen auch heute noch großer Handlungsbedarf besteht.
Vor allem das Thema Frauenquote wurde intensiv diskutiert, denn vor über hundert Jahren wurde das Frauenwahlrecht eingeführt. Seitdem ist viel passiert: So nehmen heute Frauen zwar häufiger Führungspositionen in Wirtschaft und Gesellschaft ein, sind aber insbesondere in politischen Ämtern und Mandaten immer noch deutlich unterrepräsentiert. Der Bundestagsabgeordnete Karl A. Lamers warf daher die Frage auf, ob eine Frauenquote allein zu einer substanziellen Verbesserung führt. „Auch was die Anzahl der Frauen in Führungspositionen angeht, ist Deutschland im internationalen Vergleich weit abgeschlagen“, so Lamers. Besonders hervor hob er die Bedeutung von Frauen weltweit, die wie gerade in Belarus die Demokratiebewegung anstoßen und die Revolution maßgeblich prägen. Bemerkenswert sei auch Kamala Harris, die als erste afroamerikanische Frau zur Vize-Kandidatin der US-Demokraten nominiert wurde.
Stadtrat und Kreisvorsitzender Alexander Föhr wollte von den anwesenden Damen wissen, was die Partei an der Basis tun müsse, um Frauen zu motivieren, um zum Beispiel bei der nächsten Kommunalwahl zu kandidieren. Ein erstrebenswertes Ziel könne es sein, bei der Kommunalwahl 2024 jeden zweiten Platz der CDU-Liste in Heidelberg mit einer Frau zu besetzen, so Föhr. Freiwillig und auch ohne Quotenzwang. Er hob hervor, dass die CDU Heidelberg der Kreisverband in Baden-Württemberg mit der zweihöchsten Frauenquote sei. Darauf lasse sich aufbauen. Es war ein interessanter generationenübergreifender Diskurs, der im Herbst fortgesetzt wird.