Die JU Heidelberg nimmt das C in der CDU ernst. Christlich Handeln heißt Schöpfung bewahren. Daher fordern wir ein konsequentes Umsetzen der Pariser Klimaziele. Das 2°C-Ziel bis 2050 muss unbedingt eingehalten werden.
Deutschland muss daher den Kohleausstieg weiter vorantreiben, ohne die Versorgungssicherheit zu gefährden. Ziel soll es sein, sobald wie möglich nur noch Stabilisierungskraftwerke mit fossilen Energieträgern, bestenfalls Erdgas, zu betreiben. Neben einer Veränderung der Kraftwerksstruktur bedarf es dazu, aufgrund der räumlichen Verteilung von Wind- und Solaranlagen, eines Ausbaus des Stromnetzes. Dies muss notfalls auch stärker als bisher gegen regionale Widerstände, nicht zuletzt auf Länderebene, erfolgen. Damit Wind- und Solarstrom optimal genutzt werden können, ist es zudem notwendig Speichertechnologien weiterzuentwickeln und stärker auszubauen. Auch regen wir eine intensivere Kooperation mit unseren europäischen Nachbarn an, da gerade in Bezug auf die Nutzung der besten Standorte zur Erzeugung erneuerbarer Energien viel Potential in der Zusammenarbeit steckt.
Parallel zu diesen Maßnahmen gilt es, um das Erreichen des 2°C-Zieles zu ermöglichen, nicht nur auf Verbote und Regulation zu setzen, sondern auch aktiv nach fortschrittlichen Lösungsmöglichkeiten zu suchen. Die Forschung und weitere Erprobung der bisher vielversprechenden Carbon Capture & Storage Technologien (sogenannte „CCS-Technologies“) soll daher intensiver gefördert werden. Weiterhin fordern wir einen Ausbau von Power-to-Heat und Power-to-Gas Technologien.
Das Heizen in Deutschland macht ein Drittel unseres Gesamtenergieverbrauches aus, somit bietet sich hier großes Einsparpotential. Die JU-Heidelberg setzt sich daher für eine Verpflichtung zur besseren Wärmedämmung bei Renovierungen und Neubauten ein. Auch soll der Austausch alter Öl- und Gasheizungssysteme in Form einer zweckgebundenen Abwrackprämie begünstigt werden. Die entstehenden Kosten sollen bei Mietshäusern nicht übermäßig auf die Mieter umgewälzt werden dürfen.
Wir fordern die CDU und die CSU dazu auf, ihre Klimapolitik besser zu kommunizieren. Viele gute Ideen innerhalb der Parteien werden nur mangelhaft oder auf unverständliche Art und Weise mitgeteilt, was die Mitglieder und Wähler verunsichert. Gerade in einer Zeit, in der die öffentliche Debatte zunehmend unsachlich und polemisch geführt wird, muss die CDU/CSU die Stimme der Vernunft sein, die mit klarem inneren und äußeren Kurs aus der Krise führt.
Dieses Positionspapier wurde auf der Klausurtagung Ende Oktober 2019 erarbeitet und am 11. November 2019 vom Kreisvorstand verabschiedet.