Schufa hat in sozialen Netzwerken nichts verloren

Junge Union kritisiert geplanten Eingriff in den Datenschutz
"Die Schufa soll sich aus den sozialen Netzwerken heraushalten. Die von 
kreditgebenden Unternehmen und Banken getragene Aktiengesellschaft 
begibt sich auf einen Irrweg. Hier geht es nicht mehr um den Schutz vor 
Überschuldung und Kreditausfällen, sondern um gezielte Spionage. Das 
geht zu weit und muss, notfalls auch politisch, unterbunden werden“, 
sagte der JU-Landeschef Nikolas Löbel am Donnerstag (7. Juni) in 
Stuttgart. „Wie die Schufa für den Schutz der Banken einsteht, so setzen 
wir uns als Junge Union für die Interessen von jungen Menschen ein. Und 
keiner will, dass seine Facebook-Aktivitäten über seine Kreditwürdigkeit 
entscheiden. Das hat auch nichts mehr mit gesundem Menschenverstand 
zu tun“, so Löbel. Damit erteilt die Junge Union Baden-Württemberg dem 
Vorhaben der größten deutschen Auskunftei Schufa, bei Sozialen 
Netzwerken wie Facebook und aus anderen Quellen im Internet gezielt Daten über Verbraucher zu sammeln, eine klare Absage.
„Was die Schufa da vorhat, ist für uns inakzeptabel. Das von der Schufa beim Hasso-Plattner-Institut der Universität Potsdam in Auftrag gegebene Forschungsprojekt sorgt für große Verunsicherung bei den Internetnutzern. Damit führt die Schufa ihren eigenen Slogan ‚Wir schaffen Vertrauen’ ad absurdum. Für uns als Junge Union Baden-Württemberg ist glasklar: Die Schufa hat in den Sozialen Netzwerken nichts verloren! Der Freundeskreis eines Menschen darf selbstverständlich nicht über seine Chancen auf einen Bankkredit entscheiden“, so der Sprecher für Wissenschaft, Technologie, Netzpolitik und Verbraucherschutz der Jungen Union Baden-Württemberg, Matthias Kutsch. Die JU Baden-Württemberg werde sich mit aller Kraft dafür einsetzen, dass die Schufa-Pläne nicht umgesetzt werden. Nach wie vor gelte aber, von vornherein vorsichtig mit sei- nen Daten umzugehen. „Generell raten wir allen Nutzern von Sozialen Netzwerken, sich gut zu überlegen, welche Daten man von sich preisgibt und in seinem Profil öffentlich anzeigt“, so Kutsch abschließend.