Junge Union fordert Zivilcourage

Junge Union Heidelberg wirbt für mehr Zivilcourage

JU-Vorsitzender Kutsch fordert vom Gemeinderat: „Bürger stärker einbeziehen“ Heidelberg, 18.6.2013 - Mit einem Info-Stand zum Thema Zivilcourage hat sich die Junge Union Heidelberg am Aktionstag „Lebendiger Neckar“ am Sonntag, 16.6., beteiligt. Dabei informierten die 15 anwesenden JU-Mitglieder mithilfe der offiziellen Broschüren der Polizei über das richtige Verhalten in Konfliktsituationen und bei Straftaten. Außerdem wurden alle Besucher des Aktionstags gebeten, sich an einer kurzen Umfrage der JU zu beteiligen. "Zivilcourage ist ein wichtiges Thema, dem wir mit unserer Aktion mehr Aufmerksamkeit ver- schaffen wollten. Jeder kann im Rahmen seiner Möglichkeiten helfen, dass eine Straftat verhindert oder schnell aufgeklärt wird. An unserem Stand konnten wir am Sonntag einige Hun- dert Besucher darüber informieren, was im Ernstfall zu tun ist, um anderen zu helfen, ohne sich dabei selbst in Gefahr zu bringen“, erklärt der JU-Kreisvorsitzende Matthias Kutsch. Neben der Aufklärungsarbeit hat die JU den Bürgern ihre selbst erstellte anonyme Umfrage präsentiert, an der am Sonntag insgesamt 132 Besucher teilgenommen haben. Dabei wurden die Teilnehmer nach ihrer Meinung zu Videoüberwachung an öffentlichen Plätzen in Heidel- berg und zu mehr Sozialarbeitern an Schulen befragt, um Kriminalität bzw. Mobbing vorzubeugen. Die dritte Frage lautete: „Halten Sie den Schulweg der Heidelberger Kinder für sicher?“ Dabei spricht sich eine Mehrheit (56,1%) der Befragten für Videokameras an zentralen Plätzen in Heidelberg aus. 34,8% wollen dies nicht. 9,1% wissen es noch nicht. Die Befürworter der Videoüberwachung wurden auch nach möglichen Orten befragt: der Bismarckplatz und Bahnhofsvorplatz wurden mit Abstand am häufigsten genannt. Um Kinder besser vor Mobbing zu schützen, halten es 72,7% der Befragten für sinnvoll, an Schulen mehr Sozialarbeiter einzu- stellen. 14,8% halten dies nicht für zielführend. 12,5% haben dazu keine Meinung. Außerdem konnten die Teilnehmer Alternativvorschläge machen. Am häufigsten wurde vorgeschlagen, die Eltern stärker einzubeziehen, damit es Kindern leichter fällt, zuhause über Probleme zu sprechen. Zudem wurden u.a. Streitschlichter unter Schülern sowie bessere Aus- und Fortbildungsmaßnahmen für Lehrer angeregt, um im Unterricht stärker vorzubeugen. Über die Sicherheit des Schulwegs wollte sich etwa die Hälfte der Befragten (48,5%) kein Urteil erlauben. 40% der Befragten halten den Schulweg in Heidelberg für sicher, 11,5% für unsicher. Als weitere freiwillige Angabe konnten die Befragten den Stadtteil nennen, in dem sie wohnen. Dabei empfinden Befragte aus Wieblingen und Neuenheim den Schulweg als besonders sicher. „Die positive Resonanz der Bürger auf die Umfrage bestärkt uns darin, dieses Instrument der Bürgerbeteiligung auch in Zukunft einzusetzen. Wir wünschen uns vom Heidelberger Gemeinderat, dass er unserem Vorbild folgt und bei wichtigen und kontroversen Themen die Bürger stärker einbezieht. Wir halten es für sinnvoll, unsere Umfrage seitens der Stadt im großen Stil zu wiederholen, um ein noch aussagekräftigeres Meinungsbild zu erhalten. Deshalb werden wir in den nächsten Tagen mit Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner und der Polizei Heidelberg darüber sprechen“, nennt JU-Vorsitzender Matthias Kutsch das weitere Vorgehen. Die Junge Union Heidelberg bedankt sich nochmals bei allen Teilnehmern an der Umfrage.