Auf der Delegiertenversammlung für den Wahlkreis Heidelberg/Weinheim wurde der 39-jährige Kreisvorsitzende der CDU Heidelberg und Stadtrat, Alexander Föhr, zum Nachfolger des amtierenden Bundestagsabgeordneten Prof. h. c. Dr. Karl A. Lamers nominiert.
Die Versammlung wurde von Peter Hauk, Landesminister für ländlichen Raum und Verbraucherschutz geleitet, der zu Beginn der Wahlkreisvertreterversammlung unter Corona-Bedingungen einen spannenden Vormittag vorhersagte. Doch trotz Kampfkandidatur fiel das Ergebnis eindeutig aus: Alexander Föhr setzte sich schon im ersten Wahlgang mit 57,7 Prozent, das entspricht 90 Stimmen, gegen seine beiden Mitbewerber durch. Auf den Heidelberger Stadtrat Matthias Kutsch entfielen 46 Stimmen und auf Dr. Ulf Martini aus Weinheim 20 Stimmen.
In seiner Bewerbungsrede verurteilte er die randalierenden Horden, die durch Stuttgart gezogen sind scharf: „Jeder Angriff auf Uniformierte ist ein Angriff auf uns alle.“ Föhr warnte zudem vor Grün-Rot-Rot im Bund, da es nicht aufs Schwätzen ankomme, sondern aufs Handeln. „Wir werden verhindern, dass Grün-Rot-Rot unser Vaterland regiert“, zeigte er sich kämpferisch.
Zu seinen politischen Zielen gehören die Stärkung des Zusammenhalts in der Gesellschaft mit Ehrenamt und Vereinen, die Förderung von Bildung, die Unterstützung von Familien in ihrer Eigenverantwortung und eine bestmögliche Gesundheitsversorgung für alle. „Bei der Gesundheitspolitik muss man mehr auf den Menschen achten und weniger auf die Zahlen schauen. Denn wir sind die Partei mit dem C – und darauf bin ich sehr stolz“, betonte Alexander Föhr. Dass er mit seiner Bewerbungsrede den richtigen Ton traf, zeigte sich beim Applaus, als sich viele der Delegierten von ihren Plätzen erhoben.
Der amtierende CDU Bundestagsabgeordnete des Wahlkreises, Prof. h. c. Dr. Karl A. Lamers, betonte, dass er seinen Nachfolger bis zur Bundestagswahl bestmöglich unterstützen werde, damit der Wahlkreis Heidelberg/Weinheim wieder direkt von einem CDU-Abgeordneten vertreten werde. Denn für diesen Wahlkreis heißt es: Direkt oder gar nicht.
„Anfang März habe ich frei und selbstbestimmt erklärt, dass ich die Stafette weiterreichen möchte an die nächste Generation. Miteinander haben wir ein Wunder vollbracht, seit 26 Jahren ununterbrochen in Berlin präsent zu sein! Ich bin dankbar für diese großartigen Jahre und Jahrzehnte eines gemeinsamen furiosen Einsatzes, in denen wir viel gekämpft, gearbeitet und viel für die Menschen erreicht haben“, so Lamers.
Mit Blick auf die Bundestagswahl 2021 rief er dazu auf, sich in der CDU nicht heillos über Parteivorsitz und Kanzlerkandidaten zu streiten. An den bayrischen Ministerpräsidenten Markus Söder appellierte er, noch vor dem CDU-Parteitag im Dezember klar und deutlich zu sagen, was er wolle – Bayern oder Berlin. Die Delegierten verabschiedeten ihn nach seiner Rede stehend mit lang anhaltendem Beifall.
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